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Eröffnung des Walderlebnispfad in Gingen
Pressemitteilung Geislinger Zeitung: 22.06.2024
„Jeder Schritt ein Erlebnis“
Gingen.
Als „leuchtenden Mosaikstein im Tourismusangebot“ des Landkreises Göppingen bezeichnete Bürgermeister Marius Hick den neuen Walderlebnispfad am Gingener Grünenberg jüngst bei dessen Eröffnung (wir berichteten). „Gut, dass dieses Projekt in einer Zeit begonnen wurde, an welchem der Finanzhimmel noch freundlicher strahlte“, betonte er in seiner Rede. „Heute, aktuell würden wir nicht in der Lage sein, ein solches Projekt mit den entsprechenden Eigenmitteln aufs Gleis zu setzen.“
Vorgänger des neuen Walderlebnispfads war ein Waldlehrpfad im Gemeindewald, entlang dessen Verlauf 31 Baumarten mit Erklärtafeln gekennzeichnet waren. Dieser war bereits im Jahr 1977 angelegt und Mitte der 1980er Jahre letztmals ertüchtigt worden: „Im Laufe der Jahre mussten immer wieder einzelne Bäume entnommen werden und der Lehrpfad wurde immer weniger, wurde einfach nicht mehr gepflegt“.
Im März 2020 fand sich schließlich eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe „Walderlebnispfad“ zusammen, die gemeinsam mit der Verwaltung ein neues Konzept entwickelte. „Ein Wald der Sinne“ sollte entstehen, den man nicht nur sehen, sondern auch Hören und Fühlen kann, fasste Hick den damaligen Anspruch zusammen. „Unterschiedliche Stationen, um die Bewegung zu fördern, wo geklettert, gehüpft und entdeckt werden kann“ waren ebenso Teil der Konzeption wie „Kunst in Form von Schnitzereien“.
Nachdem der Gemeinderat im Juli 2021 sein Okay gegeben hatte, stellte die Verwaltung einen Förderantrag beim Verband Region Stuttgart: Von den Gesamtkosten in Höhe von 125 000 Euro wurden schließlich 42 000 Euro bewilligt.
Schließlich entstand ein etwa zwei Kilometer langer Rundweg mit 22 Stationen, der laut Hick „das Thema Wald, Waldwissen und Walderfahrung und die Themen Bewegung und Naturerlebnis wunderbar verknüpft“. Neben Bauhof, Verwaltung und Sponsoren trugen vor allem auch Projektkoordinator Erich Staib und weitere Ehrenamtliche wesentlich zur Realisierung des Projekts bei. „Es ist geradezu herausragend, was der harte Kern der Ehrenamtlichen um Paul Gürtler und Herbert Lenz hier geschaffen haben“ hob der Gingener Bürgermeister hervor: „Die gewünschten Kugelbahnen wurden Realität. Das und Waldmemory sind äußerst gelungen.“ Der Hochsitz wurde von Fritz Frey sowie Evi und Nils Wimmer gebaut, von Manfred Scheifele geschnitzt, Waldtiere zieren den Weg. „Auch konnten Bewegungsgeräte, die schon lange auf der Wunschliste standen, wie zum Beispiel die Seilbahn, umgesetzt werden“, fügte Hick hinzu. „Und der Mitarbeiter vom TÜV hatte keine Beanstandungen, sondern war durchweg ob der Attraktivität begeistert.“
Der Walderlebnispfad verlaufe – „so wie es sich am Albtrauf gehört“ – in einem anspruchsvollen Gelände. Deshalb sei er wohl auch anstrengender zu begehen als so manch anderer Rundweg. Aber schließlich handle es sich ja auch um keinen Lehrpfad, sondern einen Walderlebnispfad, hob Hick hervor: „Da ist jeder Schritt im Gelände, im Wald, ein Erlebnis für sich.“
Info Der Walderlebnispfad ist 2,2 Kilometer lang und überwindet eine Höhendifferenz von etwa 110 Metern: Es gibt enge und steile Stellen. Parken kann man beim ehemaligen Grüngutplatz am Grünenberg. Maskottchen des Pfads ist das „G-Hörnchen“ (rundes Bild).